«Wo kleine Perlen Grosses entstehen lassen.»

- Sara Schälchli
Geschäftsführerin & Projektleiterin

Seit 2012 besuchte Sara Schälchli die karge und doch so bezaubernde Region um Naiborgosso im Norden Tansanias, um die Abgeschiedenheit und die farbige Maasai-Kultur zu erleben. Es entwickelten sich Freundschaften zu lokal ansässigen Familien. Nach ihrem Master Abschluss im Februar 2019 in Humangeographie  an der Universität Zürich, beschloss sie ihre Energie in einem sozialen Projekt mit der lokalen Bevölkerung aufblühen zu lassen. Ziel dabei war es, den Frauen zu mehr Selbstbestimmung zu verhelfen.

Aus diesem Vorhaben entstand 'Engoitoi Epuan', eine Herzensangelegenheit. Die Projekte widerspiegeln Sara's innerer Wunsch nach einer Welt, wo Lebensqualität, Gleichberechtigung und individuelle Freiheit für jede und jeden selbstverständlich sind. Mit dem Projekt 'Engoitoi Epuan' setzt sie sich für diese Werte ein.

Ob Projektleiterin, -teilnehmerin, -mitarbeiter*in, -unterstützer*in, Käuferin oder Käufer - es braucht uns alle, um zu einer nachhaltigen Zukunft der jetzigen sowie der nächsten Generation der lokalen Bevölkerung beizutragen.

Ihre Aufgabe bei dem Verein 'Engoitoi Epuan' und der gleichnamigen internationalen NGO in Tansania ist es, die nachhaltige Entwicklung der beiden Projekte in Naiborgosso respektive nahe Arusha sicher zu stellen. Dabei ist sie als Projektleiterin des Glasperlenprojektes in Naiborgosso sowie als Schulleiterin der Schneiderinnenschule nahe Arusha tätig. Um diesen Verpflichtungen gewissenhaft nachzukommen, lebt Sara zwischen 4 bis 9 Monate pro Jahr in Tansania.

Während ihren Aufenthalten in der Schweiz ist sie für die Öffentlichkeitsarbeit, für den Verkauf, die Buchhaltung sowie das Fundraising des Vereins zuständig.

Der Projektkoordinator 'Kasino' ist der Ansprechpartner für jegliche Anliegen betreffend dem Glasperlenprojekt in Naiborgosso. Er koordiniert den Einkauf der Ausgangsmaterialien, den Transport sowie die Kommunikation mit der Projektleitung. Gemeinsam mit den drei Projektteilnehmerinnen Nasumbat, Nema und Nalamala ist er zuständig für die erfolgreiche Produktherstellung.

Nema

Bestellungsverantwortliche

Nasumbat

Glasperlenverantwortliche

Nalamala

Qualitätskontrolleurin

Die Hausmutter - Juliana

Der Hilfskoch und Fahrer Robert lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen nahe der Schule. Er schloss die Primarschule ab und verdiente anschliessend sein Leben als Hilfsarbeiter auf Baustellen. Auch beim Bau der Schneiderinnenschule war er seit Beginn Teil des Teams. Da seine ruhige und zuverlässige Art uns überzeugte, bot ihm die Schulleitung nach Bauabschluss einen etwas anderen Job an: Hilfskoch und Motorradfahrer. Er war offen, andere Wege zu gehen und sagte somit zu.

Zu seinen Aufgaben zählen das Kochen gemeinsam mit der Hausmutter, das Leiten der Schülerinnen beim Kochen (mittags am Wochenende) sowie das Abholen und Bringen der Lehrpersonen vom Busbahnhof zur Schule und umgekehrt. Ausserdem tätigt er die Nahrungs-mitteleinkäufe und ist Springer für jegliche personelle oder materielle Transporte.

Der Nachtwächter Kasosi stammt aus einem abgelegenen Dorf im Norden Tansanias. Während seinen Abwesenheiten kümmern sich seine Frau, seine zwei Söhne und seine Geschwister um das Vieh der Familie.

Seine Aufgabe ist es, für die Sicherheit der Schule zu sorgen und sicherzustellen, dass vor allem in der Nacht keine Unbefugten das Schulareal betreten. So hält er gemeinsam mit unseren beiden Schulhunden nachts wache. Ausserdem kümmert er sich gelegentlich um kleine Umgebungs-arbeiten sowie um das Wohl der Hunde.

«Gerne bin ich Teil des Schulteams, denn diese Schule befähigt junge Frauen dazu, sich selbst zu sorgen. So können sie auch nach ihrer Heirat ihr eigenes Geld verdienen.»

Unsere Gärtnerin Consolata wuchs in Kenia auf und schloss die Sekundarschule erfolgreich ab. Danach war es ihr allerdings verwehrt, weiter zu studieren oder einen Beruf zu erlernen, da ihren Eltern die finanziellen Mittel fehlten. So heiratete sie schliesslich und zog zu ihrem Mann nach Tansania. Gemeinsam zeugten sie sechs Kinder und nahmen weitere drei Kinder bei sich auf, welche ihre verstorbene Schwester hinterliess.

Bei Engoitoi Epuan kümmert sich Consolata liebevoll um die Umgebung der Schneiderinnen-schule. Sie schneidet Hecken, jätet, pflanzt Blumen, Rasen sowie (Frucht-) Bäume und wässert empfindliche Pflanzen währen der Trockenmonaten. Ausserdem pflegt sie gemeinsam mit den Schülerinnen einen biologischen Acker und Schulgarten.

«Meine Arbeit bei Engoitoi Epuan unterstützt mich darin, meinen Kindern und Pflegekindern eine Schulbildung zu ermöglichen. Dafür bin ich sehr dankbar.»

Nach erfolgreichem Abschluss des ersten Sekundarschuljahrs weigerte sich der Vater von Mama Angel weiterhin für ihre Schulgelder aufzukommen. Daher kehrte sie nach Hause zurück und half ihrer Mutter im Haushalt. Jene bemühte sich sehr Geld anzusparen, um ihrer Tochter eine Berufs-lehre zu ermöglichen. Dies mit Erfolg, im 2012 begann Mama Angel ihre Ausbildung zur Schneiderin und arbeitete anschliessend mit Mama Suzy zusammen. Heute ist sie selbstständig, führt ihr eigenes Studio und lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern nahe Arusha.

An unserer Schule ist Mama Angel fester Bestandteil des Lehrerteams. Sie lehrt die Schülerinnen des ersten Semesters während zwei bis drei Tagen die Woche. Dabei unterrichtet sie das Nähen von Kinder- und Frauenbekleidung. Dazu gehören bspw.: diverse Röcke, Kleider, Blusen, Schul-uniformen und Leggins.

Janet lebt mit ihrem Mann in Arusha und gemeinsam haben sie zwei Kinder und einen Adoptivsohn. Nach dem Abschluss ihrer Schneiderausbildung an der staatlichen Fach-hochschule arbeitete selbständig in einem Nähatelier und unterrichtete an unterschiedlichen Nähschulen.

Janet ist eine erfahrene Lehrerin, welche an unserer Schule im ersten Semester im Bereich Accessoires und Männerkleidung unterrichtet. 

«Besonders mag ich den Sinn meiner Arbeit: Ich verhelfe jungen Frauen dazu einen erfolgreichen Lebensweg einschlagen zu können.»

Moses arbeitet und lebt in Arusha und hat einen Sohn. Bereits mit 15 Jahren begann Moses das Schneiderhandwerk zu erlernen. Nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss studierte er Journalismus an der nationalen Universität. Nichts desto trotz blieb seine Passion das Nähen. Daher eröffnete er kurz nach Universitätsabschluss sein eigenes Nähatelier und empfängt bis heute Kundschaft von nah und fern.

Moses unterrichtet im zweiten Semester zu den Themen Kleidung und Accessoires. Gemeinsam mit dem Lehrer Otto vermittelt er den Schülerinnen zudem Fachwissen im Bereich Design.

«Ich träume davon, dass die Schule Engoitoi Epuan in Zukunft noch mehr Schülerinnen aufnehmen kann, damit möglichst viele junge Frauen die Möglichkeit erhalten ein Handwerk zu erlernen, welches sie dazu befähigt unabhängig Anderer sich selbst zu sorgen.»

Nach ihrem Sekundarschulabschluss begann Daines Gemeinschaftsentwicklung zu studieren, musste aber wegen unzureichenden Finanzen abbrechen. Nachfolgend hatte sie das Glück, einen Ausbildungsplatz zum Erlernen des natürlichen Gerbens und Verarbeitens von Leder sowie des Verzierens mit Glasperlen bei der NGO 'Oikos' zu erhalten. Im 2017 schloss sie erfolgreich ab. Seither lebt und arbeitet sie in Arusha, wo sie in einem geteilten Studio unterschiedliche Accessoire aus Leder kreiert und näht. Ausserdem ist die alleinerziehende Mutter eines Sohnes.

Bei der Schneiderinnenschule von Engoitoi Epuan unterrichtet Daines im ersten Semester während drei Monaten und im zweiten Semester während zwei Monaten einen Tag die Woche. Dabei bringt sie den Schülerinnen einerseits das Besticken von Stoff- und Lederwaren mit Glasperlen näher sowie das Verarbeiten von Leder zu Accessoires wie Hundehalsbänder oder Handtaschen.